Das Wetter ist eigentlich ziemlich egal.
- Sabine Koch
- 11. Aug. 2017
- 2 Min. Lesezeit

Ich bin nicht wetterabhängig, ich bekomme keine Depression, wenn es düster ist, aber dieser Sommer ist wirklich ziemlich verregnet.
Ich erinnere mich an einen Sommer vor vielleicht 10 Jahren oder mehr.
Damals hat es wirklich die kompletten Sommerferien hindurch geregnet.
Meine Kinder waren noch recht klein und ich hatte nicht vor, mit ihnen im Haus zu sitzen, also habe ich Regenumhänge in unseren Größen besorgt, die man zum Rad fahren überhängen konnte.
Man verschand dann praktisch mit Rad unter einem großen Umhang, aus dem nur ein kleines Stück Gesicht raus schaute.
Sogar das Lenkrad und der größte Teil der Beine war bedeckt.
Mein Sohn trug das Cape in gelb, meine Tochter in pink und für mich hatte ich nur eine unscheinbares Dunkelgrün ausfindig machen können.
Wir haben uns dann jeden Tag eine andere Tour ausgesucht und alles rund um den Möhnesee erkundet.
Natur pur halt.
Zwischendurch haben wir irgendwo eine Pause gemacht, etwas gegessen, was wir uns mitgenommen hatten und etwas getrunken. Mit Gummistiefeln kombiniert sahen wir witzig aus, aber wir hatten richtig Spaß.
Auf unseren stundenlangen Ausflügen sind wir kaum anderen Leuten begegnet, weil ja nicht jeder bei Regen scharf auf eine Radtour ist.
Wenn ich ehrlich bin, würde mich bei dem Wetter auch nichts zu einer Radtour bewegen, aber mit Kindern, die sich langweilen, im Haus zu hängen ist alles andere als beglückend.
Jetzt viele Jahre später, habe ich an diese verregneten Sommerferien so viele wunderschöne und liebevolle Erinnerungen.
Wir haben etwas gemeinsam gemacht, hatten Spaß, haben viel erlebt, viel gesehen, waren an der frischen Luft, haben uns bewegt und diese Sommerferien mit den Kindern waren für mich in vielerlei Hinsicht intensiver, als manch andere Zeit.
Weder mein Sohn noch meine Tochter haben sich über das Wetter beklagt, sie haben einfach das Beste daraus gemacht.
Zuhause gab es eine warme Badewanne und warmen Tee oder Kakau.
Oft haben wir dann noch gespielt, oder ich habe etwas vorgelesen.
Es ist also nicht wichtig wie das Wetter ist, sondern was wir daraus machen.
Dennoch wünsche ich Euch viel Sonne, besonders im Herzen.
Eure Sabine
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