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Ein Grund zur Panik?

  • Sabine Koch
  • 20. Jan. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Jetzt muss ich Euch mal etwas gestehen.

Ich rege mich immer gerne über Schauspieler auf, die sich durch Schönheitsoperationen und Botox ihr jugendliches Aussehen zu erhalten versuchen.

Meist klappt das ja noch nicht mal und hinterher wirken sie eher maskenhaft und starr, aber nicht besser, geschweige denn jünger.

Ich für mich habe beschlossen, in Würde zu altern, so ganz ohne kosmetische Eingriffe.

Jetzt habe ich noch gut reden, denn ich habe relativ gute Gene und außerdem rauche ich nicht und bin ein Sportjunkey.

Aber dieses Jahr werde ich 52 Jahre alt und so langsam erwischt mich die Panik.

Ich entdecke immer häufiger Alterserscheinungen an mir, die mir nicht gefallen.

Ich benutze gute Cremes und ernähre mich gesund, aber all das hilft nur begrenzt, denn das Altern ist ein biologischer Prozess, dem niemand entkommt.

Inzwischen kann ich sogar Königinnen verstehen, die mit Bädern in Milch oder sogar Blut versucht haben, ihre Jugend zu erhalten.

Noch erschreckender als der äußerliche Verfall ist für mich aber die Vorstellung vom Verlust von Gesundheit, Fitness und Denkvermögen.

Außerdem werden Menschen in unserer Gesellschaft mit zunehmendem Alter quasi entmündigt, selbst wenn sie kein Alsheimer haben.

Beispiel:

Wenn Ihr 40 Jahre alt seid und hinfallt, Euch eine Platzwunde am Kopf zuzieht und eine Nacht im Krankenhaus verbringt, dürft Ihr am nächsten Tag wieder heim gehen, wenn Ihr wollt. Selbst, wenn ihr zuhause alleine seid.

Wenn Euch das aber mit 80 Jahren passiert, dann schaltet sich im Krankenhaus ein Sozialarbeiter ein, der Angehörige kontaktiert um Betreuung zu erfragen.

Dann kann es dem 80jährigen Patienten passieren, dass er in eine Kurzzeitpflege überstellt wird, obwohl er das gar nicht will.

Dann entscheiden nämlich plötzlich andere Menschen darüber, was mit Dir zu passieren hat.

Solltet Ihr unordentlich sein, solltet Ihr das mit zunehmendem Alter einstellen, denn das könnte als Zeichen von Verwahrlosung ausgelegt werden und schwups, schon kommt Ihr in ein Heim.

Seid Ihr Euer ganzes Leben lang unfallfrei Auto gefahren und im Alter psasiert mal was, schreien Alle, Ihr sollt den Füherschein abgeben.

Ja und wenn ich da so drüber nachdenke, dann fallen mir noch 1000 andere Dinge ein, die mich beunruhigen.

In einer Gesellschaft älter zu werden, die dem Jugendwahn verfallen ist, bringt mich jedenfalls nicht zum Jubeln.

In alten Kulturen wurde die Alten noch verehrt. Alter wurde mit Weisheit gleichgesetzt und Erfahrung.

(ÄHHHH ok, ich kenne auch alte Menschen, die erschreckend wenig dazu gelernt haben.)

Wer heute um die 50 Jahre alt ist und Arbeit sucht, ist dagegen schlecht dran, denn jüngere Bewerber werden bevorzugt.

Ja, so kann ich die Liste fortsetzen und bin mit meiner einsetzenden Panik wohl nicht ganz alleine. Oder?

Zum Glück kenne ich viele Personen, die älter als ich sind und die begeistert Neues lernen und unternehmungslustig sind.

Panik hin oder her, ich erhoffe, mir meine gute Laune und meine Neugierde erhalten zu können und immer aufgeschlossen zu bleiben.

Ich wünsche mir, eingefahrene Vorstellungen und Glaubenssätze immer hinterfragen zu können.

Ich bete darum, weise und nicht nur alt zu werden.

Zum Nachdenken habe ich da noch einen Satz für Euch, den ich neulich gelesen habe:

Wann habt Ihr zuletzt etwas zum "allerersten Mal" getan?

Ich wünsche Euch ein fröhliches Altern!

Eure Sabine


 
 
 

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