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Nachwirkungen durch Coaching .... oder wie Coaching bei mir auf das Unterbewußtsein gewirkt hat.

  • Sabine Koch
  • 1. Juni 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Durch eine sehr persönliche Erfahrung möchte ich Euch zeigen, wie Coaching wirken kann.

Im Rahmen einer Skalierung/soziometrische Landkarte, während des Seminars, haben wir den Raum in die Himmelsrichtungen unterteilt und uns dann vorgestellt, dass das Zimmer Deutschland ist.

Unsere Seminarleiterin hat dann Fragen gestellt, bei denen wir uns auf den Ort des jeweiligen Ereignisses stellen sollten um dazu etwas zu sagen.

Schon bei der ersten Frage nach dem Geburtsort, auf den wir uns stellen sollten, kam es zu lustigen Verwicklungen, da nicht jeder gleich wusste, wo genau sein Ort in diesem Raum lag.

Ich habe mich dann für die nächsten Fragen an den Personen orientiert, von denen ich inzwischen wusste, dass sie aus Münster, Essen und Bochum kamen.

Meine Devise: Bei völliger Ahnungslosigkeit, kompetente Gelassenheit ausstrahlen.

Irgendwann wurde die Frage gestellt, wo der Ort des größten, perönlichen Scheitern gewesen sei und was das war.

Als ich an der Reihe war zu spechen, stand ich wieder in Dortmund.

"Ich stehe hier in Dortmund und mein größtes Scheitern ist, dass ich an der Liebe und an der Beziehung zu meiner Mutter gescheitert bin."

Das habe ich gesagt und die Skalierung ging weiter.

Dazu will ich Euch kurz erklären, dass ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter habe und auch keinen mehr will, weil eine freundliche Begegnung mit ihr nicht möglich ist.

Wir haben das Tool weiter durchgespielt und ich dachte nicht mehr an die Frage.

Am Samstag Morgen wieder zuhause, habe ich ausgibig Sport gemacht.

Ich musste mich auspowern.

Nach Warm-up, Hanteltraining und Muskelaufbau habe ich mir dann eine CD von Rosenstolz angestellt, laut aufgedreht und bin auf meinen Crosstrainer gestiegen.

Wie ich so vor mich hin steppe genieße ich die Musik und die Bewegung.

So nach 30 Minuten lief der Schweiß an mir runter und ich dachte an

"mein persöliches größtes Scheitern".

Mir fiel schlagartig auf, dass ich mir den Schuh alleine anzog, mich immer noch verantwortlich dafür fühlte, dass es nicht geklappt hatte, obwohl ich alles für die Beziehung zu meiner Mutter getan habe.

Ich dachte an eine Szene aus meiner Kindheit, in der ich noch ganz klein war und ich meiner Mutter, die auf der Bank saß, meinen Kopf auf ihre Oberschenkel legte und durchflutet und erfüllt war, von Liebe zu ihr.

Liebe die ich nicht bewahren konnte, die sie im Laufe der Zeit immer weiter zerschlagen hat, bis sie irgendwann weg war.

Ich erspare Euch und mir hier Details.

Ich habe nach der Kindheit versucht, ein erwachsenes Verhältnis zu meiner Mutter aufzubauen, was nicht funktioniert hat.

Seit ich den Kontakt abgebrochen habe, geht es mir gut.

Wie ich da nun so auf dem Stepper trete, kommen so viele Gefühle in mir hoch, meine ganze Hilflosikeit, die ich neben meiner Mutter erleben durfte und mir wird klar, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, wie es gelaufen ist oder was passiert ist, denn ich war ein Kind.

Auch in späteren Jahren habe ich mich noch genau so neben ihr gefühlt.

Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit sind immer gebleiben, genau wie der Schmerz.

Ich begann zu weinen und konnte nicht mehr aufhören, auch nicht mit dem Steppen.

Nach 50 Minuten und 10 Kilometern war ich völlig leer.

Aber es war gut!

Ich konnte endlich etwas los lassen, was mir zuvor gar nicht bewusst gewesen ist.

Niemals trägt eine Partei die Verantwortung für eine Beziehung.

Ob eine Beziehung funktioniert hängt immer von allen Beteiligten ab.

Vielleicht konnte ich Euch an meinem, doch sehr persönlichen Beispiel erklären, wie Tools wirken können, die auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen,

Wie Klarheit auftauchen kann und es im besten Fall zu einer Art Reinigung kommt.

Ich wünsche Euch einen tollen Tag.

Eure Sabine


 
 
 

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