Erfahrungsbericht: Was ich in meinem Coaching Seminar erleben durfte.
- Sabine Koch
- 30. Mai 2016
- 3 Min. Lesezeit

Ich sitze jetzt schon zum wiederholten Mal vor meinem PC und habe Schwierigkeiten einen Anfang zu finden.
Eigentlich fällt es mir leicht schriftlich zu berichten, weil ich einfach schreibe, was ich denke. Aber diesmal kann ich ahnen, wie sich ein Autor mit Schreibblockade fühlen könnte.
Ich bin immer noch so überwältigt von den vergangenen Tagen, dass es mir schwer fällt, meine Gefühle und mein Erleben in Worte zu fassen.
Dieses Seminar hat alles übertroffen.
Ich habe zwanzig wunderbare Menschen kennen lernen dürfen und dafür bin ich sehr dankbar.
Ich habe wieder neue Dinge über mich erfahren und konnte an meinen Schwächen arbeiten.
Zu einer meiner großen Schwächen zählt es, dass ich mich wirklich unglaublich unwohl fühle, wenn ich vor Menschen frei reden soll, besonders, wenn es sich dabei um einen vorgegebenen zeitlichen Rahmen handelt und das Thema persönlich ist.
Ich zittere dann innerlich und auch meine Stimme hört sich fremd an.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich gerne reden hören.
Deshalb bin ich dankbar, dass ich schon gleich am ersten Tag genau diese Ängste überwinden durfte.
Ich weiß nicht, wer von Euch sich schon mit Coaching Tools befasst hat, für mich war es jedenfalls das erste Mal, diese bereits theoretisch erlernten Tools praktisch zu üben.
Wirklich erfolgreich mit einem Klienten an seinem Anliegen zu arbeiten setzt emotionale Offenheit beider Seiten voraus.
Das Üben in der Gruppe funktioniert nur, wenn es einen Klienten, einen Coach und einen Beobachter gibt.
Die besprochenen Anliegen sollten auch in der Übung echt sein.
Ich bin in Kalletal auf Menschen getroffen, die keine Angst hatten, ihre Gefühle und Anliegen vor einer Gruppe zu präsentieren,
Menschen, die den Mut hatten, sich ehrlich und uneitel zu zeigen.
Ich habe diese Offenheit als ein unglaubliches Geschenk wahrgenommen.
Zu jeder Zeit habe ich mich dort gut aufgehoben gefühlt.
Die Seminarleiterin hat wunderbar agiert und konnte jede Frage souverän beantworten.
Sie hat sich um jeden in der Gruppe gleichermaßen gekümmert.
Diese 5 Tage waren so voller Input, dass ich gegen Ende das Gefühl hatte gar nichts mehr zu wissen und meine Konzentration sich ergeben hatte.
Die Tage waren auch sehr lang.
Ich bin morgens so gegen 5.30 Uhr mit Yoga und Gymnastik in meinem Zimmer gestartet, was aufgrund der Größenverhältnisse eine Herausforderung darstellte,
Nach dem Frühstück ging es dann direkt an die Arbeit, die nur von Kaffee und Essenspausen unterbrochen wurde.
Wenn uns unsere Seminarleiterin dann gegen 18 Uhr verließ, waren wir aufgefordert alleine weiter zu üben.
Als besonders angenehm habe ich es empfunden, dass sich keine Grüppchen gebildet haben und jeder gerne mit jedem trainiert hat.
Wenn wir uns Feedback und Kritik geben mussten, war das liebevoll und von gegenseitigem Respekt getragen.
War gegen 22 Uhr endgültig die Luft raus, haben sich immer noch Mitstreiter gefunden, die sich auf ein Bier oder einen Wein zum Ausklang getroffen haben.
Das habe ich sehr genossen.
Meine Befürchtungen, die ich im Vorfeld hatte, es vielleicht nicht so lange mit so vielen fremden Personen aushalten zu könnte, haben sich als komplett unbegründet erwiesen.
Das Gegenteil ist der Fall!
Ich vermisse Euch
Sehr schwer gefallen ist mir das viele Sitzen.
Ich arbeite zwar im Büro, kann mir aber meine Zeit einteilen und zwischendurch immer mal Bewegung reinbringen, da ich von zuhause aus arbeite.
Ich putze, koche, bügel und gehe gassie und einkaufen nebenher.
Während des Seminars war mir Ausdauersport nicht möglich, was mir ein paar Verspannungen im Rücken und Nackenbereich eingebracht hat, aber der Zeitplan war einfach straff und lückenlos.
Als das Seminar dann Freitag beendet war, haben wir noch eine WhatsApp Gruppe gegründet und Fotos gemacht.
Beflügelt bin ich heim, habe auf der Autobahn, aus diesem warmen Geborgenheitsgefühl heraus, das ich mitgenommen hatte, meinen Mini zum ersten Mal richtig ausgefahren!
An dieser Stelle einen Dank an meine Schutzengel.
Ich habe in Kalletal gesehen, wie wenig ich immer noch weiß und kann und was ich noch alles lernen will.
Je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß.
Mir ist die Verantwortung klar geworden, die ich Klienten gegenüber habe.
Ich wünsche Euch ganz viele beseelende Erfahrungen.
Eure mit Dankbarkeit und Liebe erfüllte
Sabine
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