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Glaube, Spiritualität, Familie, Freunde.... was gibt Dir Halt im Leben?

  • sabine391
  • 12. Feb. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Als ich noch ganz klein war, hatte ich immer wieder den gleichen Traum.

Ich saß auf einem Pferd, oder besser, ich stand in den Steigbügeln und ritt im vollem Gallopp über satte, grüne Wiesen, die von Hecken, Gräben und Bächen unterbrochen wurden.

Am Horizont war ein Gehöft zu erkennen. Der Wind wehte mir um die Ohren und ein wahnsinniges Freiheitsgefühl hatte von mir Besitz ergriffen.

Bei einem Sprung über eine Hecke verlor ich das Gleichgewicht.

Ich fiel nach links vom Pferd und sah den Boden näher kommen, dann wurde alles schwarz und ich erwachte.

Dieser Sturz war immer mit dem Gefühl des Fallens verbunden und mit einem tiefen Erschrecken. Ich bin als Kind zusammengezuckt und sogar einige Male aus dem Bett gefallen.... aber jedes Mal wollte ich sofort wieder auf das Pferd steigen.

Ich habe meine Eltern, kaum dass ich sprechen konnte aufgefordert mir ein Pony zu kaufen, aber bei meinen Eltern stieß ich auf taube Ohren.

Meine Mutter hatte sogar regelrechte Panik vor Pferden, was ich einmal zu spüren bekam, als wir bei einem Sonntagsspaziergang in der Bittermark, einem Reitertrupp begegneten.

Meine Mutter zerrte mich am Arm mit sich in den Graben, um uns zu retten.

In unseren Sonntagsschuhen standen wir im Matsch und sahen reichlich lächerlich aus.

Ich denke, dieser Traum vom Reiten, der mich bis in die Teenager Zeit begleitete, war die letzte Sequenze aus meinem letzten Leben, aus dem ich abrupt heraus gerissen wurde.

Ich schaffte es dann schließlich mit 38 Jahren aufs Pferd zurück. Endlich reiten!

Was ich mir so schön vorgestellt hatte, war viel schwieriger, als erwartet.

Ich habe lange üben müssen, bevor das Reiten auch nur annähernd dem Gefühl gleich kam, das ich aus meinem Traum kannte.

Ich war als Kind sehr lebhaft und risikofreudig, zumal ich immer das Gefühl hatte, dass mir nichts passieren konnte, weil ich mich beschützt fühlte.

Leider ließ dieses Gefühl mit zunehmenden Alter nach.

Heute glaube ich, dass durch diesen "plötzlichen Tod", irgendwelche Kanäle versehentlich nicht geschlossen wurden und mir eine gute Spiritualität und Verbindung mitgegeben wurde.

Von Zuhause aus habe ich nichts positives über Religion oder Kirche gehört.

Mein Vater war ein einfacher Arbeiter, der schon durch seine Eltern marxzistisch geprägt war und für den Glaube jeder Art, einer Volksverdummung gleich kam.

Weder er, noch meine Mutter hätten an irgendetwas geglaubt, was sie nicht sehen oder anfassen konnten.

In meinem ganzen Leben hat mir der tiefe Glaube an eine höhere Energie/Gott immer wieder Kraft gegeben und mich davor bewahrt, mich als Opfer irgendwelcher Umstände zu sehen.

Alles was mir begegnet, erkenne ich als eine Aufgabe und versuche daran zu lernen.

Ich bin sehr dankbar, dass meine Spiritualität nicht in irgendwelche Glaubensrituale und Vorschriften eingepresst worden ist.

Ich bin froh, keiner Kirche anzugehören und keiner Glaubensrichtung.

Im Christentum aufgewachsen, fühle ich mich dieser Religion natürlich näher als anderen Religionen, aber diese Freiheit im Glaube, die möchte ich nicht missen.

Gerade in der heutigen aufgeklärten Zeit, müsste man doch annehmen, dass Menschen der unterschiedlichsten Glaubensrichtungen friedlich miteinander leben können müssten, aber irgendwie scheinen da noch keine Lehren aus der Geschichte gezogen worden zu sein.

Im Namen Gottes, welches auch immer, ist viel zu viel Blut vergossen worden.

Ich denke, dass Gott immer dafür her halten muss, wenn Menschen ihre Aggressionen und ihren Hass ausleben, ohne selbst dafür gerade stehen zu wollen.

Der Glaube an eine Religion und Gott scheint dann jede noch so furchtbare Tat zu rechtfertigen.

An was glaubt Ihr? Was gibt Eurem Leben Sinn? Was gibt Euch Halt?

Ich wünsche Euch, dass Ihr einen eigenen Weg für Euch findet oder schon gefunden habt, auf dem Ihr fühlen könnt, dass Leben mehr ist als das, was wir um uns herum zu sehen glauben.

Ich wünsche Euch eine erfolgreiche Sinnsuche und ganz viel Liebe und Vertauen in das Leben.

Eure Sabine


 
 
 

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